mal ganz vulgär gesagt

der dicke polizist. eine wohl eher minderbekannte deutschpunkband mit ausdrucksstarken liedern.
da ich die guten schon eine weile höre, wollte ich die "wohl derzeit beste deutsche punkband" (zitat aus der musikvorstellung eines ehemaligen klassenkameraden) heute mal vorstellen.
ich versuch einfach mal die band in ein paar worten zu beschreiben die mir grade in den sinn kommen: laut, direkt, schnell, abwechslungsreich, naja ne punkband halt
gerade die textaussage hat mich fasziniert. vor allem aber klingt so ziemlich nichts kommerziell. ein großer pluspunkt, da ich bei vielen punkbands, zum beispiel bei den ärzten schon einige debatten über deren "ernsthaftigkeit zur musik" hatte. soll jetzt keine anfeindung sein, is nur so ;P
wie gesagt einfach mal reinhören
der strohhutjunge - 1. Aug, 20:51
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Hanson - 1. Aug, 22:11
trotdem
um mal nicht auf den eigendlichen beitrag einzugehn (tut mir leid, so echter punk is nix für mich, zu heftig...), ich würd gern mit dir über die ernsthaftigkeit der ärzte diskutieren*g*
wose - 1. Aug, 23:32
punkrock ist grundsätzlich nicht mein ding, egal wie unkommerziell die sind. die ärzte gelten für mich aber auf keinen fall als wirklich punk... die zeit, in der punk als antimusik stilsetzend war, ist imo vorbei. wir brauchen keine anti-musik mehr, ich zumindest nicht. musik, die nur auf protest (gegen was auch immer beruht) ist imo nicht beständig...
ach, ja... stichwort ernsthaftigkeit: ich finde, dass ist ein sehr wichtiges thema... ich kann nicht verstehen,, wie man texte nur so zum spaß schreiben kann, was wohl jede punk(-rock-)formation irgendwann gemacht hat. oder welche, die nicht wirklich sinn ergeben, oder doch nur lächerlich politisieren. ich erinnere mich an "mein skateboard ist wichtiger als deutschland" von... wie hießen die doch gleich? kann ja nicht so wichtig gewesen sein!
ach, ja... stichwort ernsthaftigkeit: ich finde, dass ist ein sehr wichtiges thema... ich kann nicht verstehen,, wie man texte nur so zum spaß schreiben kann, was wohl jede punk(-rock-)formation irgendwann gemacht hat. oder welche, die nicht wirklich sinn ergeben, oder doch nur lächerlich politisieren. ich erinnere mich an "mein skateboard ist wichtiger als deutschland" von... wie hießen die doch gleich? kann ja nicht so wichtig gewesen sein!
Hanson - 2. Aug, 01:17
das wollte ich
ich steh ja auch nicht auf punk, aber die ärzte verkörpern trotzdem diesen anti- grundgedanken, allerdings gegen alle regeln der musik, die imo in der öffentlichkeit gespielt wird (klingeltöne, etc.).
trotzdem machen sie musik, die man locker hören kann, nicht umsonst werden sie von punks meist verschmäht.
was die sinnlosigkeit der texte angeht:
musik ist ein medium, nicht nur um politische meinungen zu bilden, sondern primär ein künstlerischer ausdruck.
wenn eine band meint, sie müsse stets die aktuelle lage der politik behandeln- bitte, dann sollen sie das tun, dann werden sie aber nicht zu meinen favoriten gehören, denn das wird schnell nervig.
musik ist auch zum entspannen, zum spaß haben, etc., warum soll es dann nicht auch texte geben, die nicht das ziel haben, dich geistig zu beanspruchen?
du hörst ja auch nicht den ganzen tag björk, weil sie ihre themen ernst (aber auch verspielt) verpackt, sondern brauchst auch mal eine auszeit von zu anspruchsvoller musik- warum dann nicht, wie in meinem fall, auch die ärzte?
die schreiben im übrigen auch sehr ernst zu nehmende sachen, die du nicht mit überlegenem blick strafen und ignorieren kannst.
aber dazu hörst du sie nicht genug...
trotzdem machen sie musik, die man locker hören kann, nicht umsonst werden sie von punks meist verschmäht.
was die sinnlosigkeit der texte angeht:
musik ist ein medium, nicht nur um politische meinungen zu bilden, sondern primär ein künstlerischer ausdruck.
wenn eine band meint, sie müsse stets die aktuelle lage der politik behandeln- bitte, dann sollen sie das tun, dann werden sie aber nicht zu meinen favoriten gehören, denn das wird schnell nervig.
musik ist auch zum entspannen, zum spaß haben, etc., warum soll es dann nicht auch texte geben, die nicht das ziel haben, dich geistig zu beanspruchen?
du hörst ja auch nicht den ganzen tag björk, weil sie ihre themen ernst (aber auch verspielt) verpackt, sondern brauchst auch mal eine auszeit von zu anspruchsvoller musik- warum dann nicht, wie in meinem fall, auch die ärzte?
die schreiben im übrigen auch sehr ernst zu nehmende sachen, die du nicht mit überlegenem blick strafen und ignorieren kannst.
aber dazu hörst du sie nicht genug...
wose - 3. Aug, 18:02
dass die ärzte von vielen punks verschmäht werden, liegt daran, dass sie diesem klientel nicht mehr genügen (wollen). einen anti-grundgedanken sehe ich in ihnen allerdings nicht verkörpert, zumindest nicht musikalisch gesehen. vielleicht gesellschaftlich, aber auf keinen fall in dem maße, wie der protest gegen die etablierte ansicht zur musik (aber auch gegen die gesellschaft) im punk verankert ist.
ich kann schon den ganzen tag björk hören (wenn auch sicher nicht auf dauer jeden tag), tue es aber nicht, weil es noch so viele andere schöne musik gibt, z.B. portishead und lamb im moment.
natürlich soll musik vergnügen bereiten, allerdings würde ich hier unterscheiden: man kann vergnügen bzw. "spaß" so setzen, wie es die zu recht verachtete spaßgesellschaft getan hat und tut: als reine fokussiereung auf das höchste maß an vergnügen. auf der anderen seite steht die von mir bevrozugte interpretation des vergnügens: ein nebeneffekt, der automatisch entsteht, wenn man einer sinnvollen tätigkeit nachgeht.
so viel zur theorie ;) bleibt die konkrete anwendung: für mich muss eine musik letzteres verkörpern, dass heißt, ich muss mich durch texte angesprochen fühlen oder musikalische leistungen finden, die mich faszinieren. in einer musik, die zumindest in teilen auf reinen spaß bzw. nonsense ausgerichtet ist, kann man sich schlecht wiederfinden. natürlich ist das eine intuitive sache: ich empfinde nonsense in vielen texten, der keine künstlerische ausdrucksform für mich zu sein scheint.
musik muss mich nicht geistig beanspruchen, nur sie muss mir etwas bieten, was ich nirgendwo anders finde, sonst ist sie schlichtweg überflüssig. entspannen kann ich mich auch mit björk oder ähnlichem, gerade wenn die musik mich ausfüllt, gerade weil spielereien dadrin sind, die ich nicht überhören kann.
final noch einmal zu dä: natürlich schreiben/spielen sie auch ernste sachen, auch sachen, die ich gut finde, gerade textlich. ich habe desweiteren gesagt, dass gegen ärzte-konzerte nix einzuwenden ist, sie sorgen für prima stimmung. allerdings ist immer dagegenzuhalten, dass sie imo nicht zur "haus-musik" taugen, weil für meine verhältnisse sowohl text als auch musik nicht die gewünschte komplexität erreichen, die ich bevorzuge.
ein song, den man nach wenigen durchgängen auswendig kann, ist halt etwas anderes als ein lied, dass von mal zu mal spannender wird.
btw: wann lernst du es endlich, bindestriche richtig zu benutzen? *g* :)
ich kann schon den ganzen tag björk hören (wenn auch sicher nicht auf dauer jeden tag), tue es aber nicht, weil es noch so viele andere schöne musik gibt, z.B. portishead und lamb im moment.
natürlich soll musik vergnügen bereiten, allerdings würde ich hier unterscheiden: man kann vergnügen bzw. "spaß" so setzen, wie es die zu recht verachtete spaßgesellschaft getan hat und tut: als reine fokussiereung auf das höchste maß an vergnügen. auf der anderen seite steht die von mir bevrozugte interpretation des vergnügens: ein nebeneffekt, der automatisch entsteht, wenn man einer sinnvollen tätigkeit nachgeht.
so viel zur theorie ;) bleibt die konkrete anwendung: für mich muss eine musik letzteres verkörpern, dass heißt, ich muss mich durch texte angesprochen fühlen oder musikalische leistungen finden, die mich faszinieren. in einer musik, die zumindest in teilen auf reinen spaß bzw. nonsense ausgerichtet ist, kann man sich schlecht wiederfinden. natürlich ist das eine intuitive sache: ich empfinde nonsense in vielen texten, der keine künstlerische ausdrucksform für mich zu sein scheint.
musik muss mich nicht geistig beanspruchen, nur sie muss mir etwas bieten, was ich nirgendwo anders finde, sonst ist sie schlichtweg überflüssig. entspannen kann ich mich auch mit björk oder ähnlichem, gerade wenn die musik mich ausfüllt, gerade weil spielereien dadrin sind, die ich nicht überhören kann.
final noch einmal zu dä: natürlich schreiben/spielen sie auch ernste sachen, auch sachen, die ich gut finde, gerade textlich. ich habe desweiteren gesagt, dass gegen ärzte-konzerte nix einzuwenden ist, sie sorgen für prima stimmung. allerdings ist immer dagegenzuhalten, dass sie imo nicht zur "haus-musik" taugen, weil für meine verhältnisse sowohl text als auch musik nicht die gewünschte komplexität erreichen, die ich bevorzuge.
ein song, den man nach wenigen durchgängen auswendig kann, ist halt etwas anderes als ein lied, dass von mal zu mal spannender wird.
btw: wann lernst du es endlich, bindestriche richtig zu benutzen? *g* :)
der strohhutjunge - 2. Aug, 21:52
um mal kurz auf die ärzte einzugehen: die machen gute musik. das ist unumwerflich.
meine gespräche die das thema aufwarfen, gingen hauptgründig um den sinn der musik und was man daraus "ziehen kann". und dabei kamen wir darauf, dass die ärzte doch eher für das jüngere publikum schreiben und uns (mich und die mitdiskutierenden) nicht mehr wirklich viel "bringen".
ich denke im allgemeinen, dass der mensch sich versucht weiter zu bilden. und das findet auch in der musik ausdruck. und "dä" sind halt eine vergangene epoche in meiner musikalischen entwicklung. aber egal ob man hardcore, klassik, techno, folk, jazz oder sonstwas hört. ich denke musik (und wie man dazu steht) sagt viel über einen menschen aus.
meine gespräche die das thema aufwarfen, gingen hauptgründig um den sinn der musik und was man daraus "ziehen kann". und dabei kamen wir darauf, dass die ärzte doch eher für das jüngere publikum schreiben und uns (mich und die mitdiskutierenden) nicht mehr wirklich viel "bringen".
ich denke im allgemeinen, dass der mensch sich versucht weiter zu bilden. und das findet auch in der musik ausdruck. und "dä" sind halt eine vergangene epoche in meiner musikalischen entwicklung. aber egal ob man hardcore, klassik, techno, folk, jazz oder sonstwas hört. ich denke musik (und wie man dazu steht) sagt viel über einen menschen aus.
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