Freitag, 29. April 2005

wachstum

wieder einmal, oh wunder,hat der finanzminister seine wachstumsprognose nach unten korrigiert.
deshalb drohen weitere milliardenlöcher im haushalt und der bund muss noch mehr schulden machen.
diese prozedur ist jedesmal die gleiche: der finanzminister sagt, das wachstum wird mehr. später korrigiert er sich nach unten, hat aber blöderweise schon die erwarteten einnahmen in den haushalt mit eingerechnet- zack, neue schulden zerreissen die geldbörse des staates. ist der herr finanzminister denn nicht in der lage, eine realistischere, oder wenigstens eine pessimistischere prognose zu verwenden und zu veröffentlichen?
das macht ihn erstens glaubwürdiger und zweitens zerstört das nicht jedesmal seinen haushalt.
mit optimistischen prognosen kann er ja nichteinmal mehr wähler für seine partei gewinnen, da jeder weiß, dass eine enttäuschung folgt.
und um zu einer anderen frage zu kommen: wieso ist alle welt auf ein ständiges und möglichst großes wirtschaftswachstum erpicht? irgendwann werden jegliche ressourcen des planeten vernichtet sein, und dann versucht mal zu wachsen...

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wose - 1. Mai, 15:25

wachstum ist ein kapitalistischer irrtum

dass eine gesellschaft und ihre wirtschaft allein auf einer kraft nahmens "wachstum" aufbaut, halte ich für einen grundsätzlichen fehler. man hört, dass man eines von mindestens 2% erreichen müsste, um die zahl der arbeitslosen zu senken.
es ist der irrglaube dieses wirtschaftssystems, dass die wirtschaft immer zu wachsen hat. als wäre das nicht schlimm genug, bedeutet wachstum der einen wirtschaft meist auch einen nachteil einer anderen.
ein kluger mann namens karl marx, dem sogar schon von dem bürgerlichen spiegel nachgesagt wirt, er sei ein guter analyst gewesen, hat einmmal versucht aufzuzeigen, wer letztendlich unter diesem wachstumszwang des kapitalismus leidet: die arbeitnehmer und die leute, die keine arbeit haben, umgangssprachlich "der kleine mann". er hat auch von revolutionen und anderem gesprochen - doch das muss ja nicht mal das ziel sein.

im moment würde es schon vollkommen reichen, wenn die arbeitnehmer wieder subjekt ihrer arbeitsverhältnisse werden, anstatt sich von dem arbeitgeber und den medien zu hilflosen objekten machen zu lassen. dazu bedarf es eines bewußtseins ihrer gemeinsamkeiten, einer solidarität unter einander. früher hätte der marx von "klassenbewußtsein" gesprochen. so muss man es nicht sagen, kann man aber - auf jeden fall zeigt es, dass marxistische theorie an aktualität nie verloren hat.

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