candide
ein gewisser hornest hat's mal gelesen und ich hab's seit gestern auch durch: voltaires candide.
ein wunderbares, kleines, philosophisches buch. es wird einem nicht langweilig, die leiden des helden zu verfolgen und der darin zu findene sarkasmus ist schlichtweg genial.
im candide entlarvt voltaire gekonnt die vorstellung, dass wir in der "besten aller möglichen welten" (leibniz) leben, als trugschluss. da ist der philosoph pangloß, der diese auffassung vertritt, aber durch die leiden, die auch er, wie alle protagonisten auch, zu erdulden hat, sie schlussendlich nur als unglaubwürdig gewordenes dogma wiederholen kann.
der roman steuert gegen ende, nach all den leiden, seltsamerweise auf ein lob auf das einfache leben zu. so besuchen candide und einer seiner gefährten den glücklichsten mann in venedig. dieser findet an allem etwas auszusetzen, steht aber über den dingen.
ein schönes ende und ein nettes buch. "weltironie im taschenformat" - wie es im nachwort heißt.
ein wunderbares, kleines, philosophisches buch. es wird einem nicht langweilig, die leiden des helden zu verfolgen und der darin zu findene sarkasmus ist schlichtweg genial.
im candide entlarvt voltaire gekonnt die vorstellung, dass wir in der "besten aller möglichen welten" (leibniz) leben, als trugschluss. da ist der philosoph pangloß, der diese auffassung vertritt, aber durch die leiden, die auch er, wie alle protagonisten auch, zu erdulden hat, sie schlussendlich nur als unglaubwürdig gewordenes dogma wiederholen kann.
der roman steuert gegen ende, nach all den leiden, seltsamerweise auf ein lob auf das einfache leben zu. so besuchen candide und einer seiner gefährten den glücklichsten mann in venedig. dieser findet an allem etwas auszusetzen, steht aber über den dingen.
ein schönes ende und ein nettes buch. "weltironie im taschenformat" - wie es im nachwort heißt.
wose - 12. Mär, 14:07
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Hornest - 14. Mär, 10:44
welch eine idee
einen gewissen witz hat die idee von der "besten aller möglichen welten" ja. wir leben in der best-möglichen welt. wenn es besser sein könnte, dann wäre es schon so. allerdings (wenn man dieser "logik" folgen will) leben wir dann auch in der schlechtest-möglichen welt. wenn es schlimmer kommen könnte, dann würde es schlimmer kommen. eine idee, die sich aus ihren ursprüngen heraus serlbst ad absurdum führt und sich zersetzt. sie "neutralisiert" sich im wahrsten sinne des wortes, oder etwa nicht? hab ich diesen sinnspruch überhaupt richtig gedeutet...?
wer stimmt mir zu, wer wagt es zu wiedersprechen?
wer stimmt mir zu, wer wagt es zu wiedersprechen?
Hanson - 16. Mär, 20:39
dies ist die best mögliche aller welten!
trotz aller negativen dinge die es auf der welt gibt, kann es keine bessere welt geben, denn gäbe es keine unglücklichen begebenheiten, kriege, krankheiten und sonstige sachen, dann würden sich die menschen langweilen, sich damit nicht zufrieden geben und schlechte dinge schaffen.
ich glaub es war watzlawick oder wie man den schreibt, der die anleitung zum unglücklich sein schrieb und behauptete, der mensch möchte unglücklich sein. so wäre meine theorie bestätigt;-)
ich glaub es war watzlawick oder wie man den schreibt, der die anleitung zum unglücklich sein schrieb und behauptete, der mensch möchte unglücklich sein. so wäre meine theorie bestätigt;-)
Hornest - 17. Mär, 12:01
jetzt werden wir aber deterministisch. kannst du denn noch für das gute kämpfen mit der einstellung? was hat ein potenzieller änderungsversuch dann für einen sinn, wenn sich die menschen doch sowieso von selbst wieder unglücklich machen?? nein, in so einer welt möchte ich nicht leben.
ich glaube, wenn "alles gut" wäre(also keine materiellen nöte mehr existierten) würden die menschen den kleineren problemen des lebens größere aufmerksamkeit schenken, aber nicht soetwas wie krieg/folter/etc einfach aus lust am unglück erschaffen.
du etwa?
ich glaube, wenn "alles gut" wäre(also keine materiellen nöte mehr existierten) würden die menschen den kleineren problemen des lebens größere aufmerksamkeit schenken, aber nicht soetwas wie krieg/folter/etc einfach aus lust am unglück erschaffen.
du etwa?
Hanson - 17. Mär, 13:41
ich doch nich!
ich versuche nur diese position zu vertreten, das heißt nicht, dass ich dahinter stehe (wie bei einem anwalt;-) ).
ich versuche ja nur farzulegen, das ich glaube, wir leben in der best möglichen aller welten und das ist kein blauäugiger naiver optimismus, wie der herr wose es mir immer gern an den kopf schmeißt...
ich versuche ja nur farzulegen, das ich glaube, wir leben in der best möglichen aller welten und das ist kein blauäugiger naiver optimismus, wie der herr wose es mir immer gern an den kopf schmeißt...
wose - 17. Mär, 15:08
optimiksten denken, dass sie in der besten aller möglichen welten leben, pessimisten wissen es... ;)
um diesen satz wörtlich zu nehmen, müsste es andere welten geben und andere (denkbare) welten müssten nicht aus dieser entspringen... es geht doch nicht um welten, ich würde diese sichtweise ablehnen... es geht doch hauptsächlich darum, dass sich nicht alles zum guten wendet. das andere ist eine anspielung auf die leibnitzsche methaphysik, in der ich nicht ganz so fit bin...
letztendlich läuft nichts von alleine gut, man muss dafür was tun. und man muss eine gründlich reflektierte position beziehen, ansonsten wird das handeln zwangsläufig zzum misserfolg...
dass wir in der besten aller möglichen welten leben, halte ich für ziemlichen schwachsinn... es geht darum, diese welt zu verändern und nicht darum, sich gedanken über andere welten zu machen.
um diesen satz wörtlich zu nehmen, müsste es andere welten geben und andere (denkbare) welten müssten nicht aus dieser entspringen... es geht doch nicht um welten, ich würde diese sichtweise ablehnen... es geht doch hauptsächlich darum, dass sich nicht alles zum guten wendet. das andere ist eine anspielung auf die leibnitzsche methaphysik, in der ich nicht ganz so fit bin...
letztendlich läuft nichts von alleine gut, man muss dafür was tun. und man muss eine gründlich reflektierte position beziehen, ansonsten wird das handeln zwangsläufig zzum misserfolg...
dass wir in der besten aller möglichen welten leben, halte ich für ziemlichen schwachsinn... es geht darum, diese welt zu verändern und nicht darum, sich gedanken über andere welten zu machen.
Hanson - 17. Mär, 15:45
...
wir leben aber für den augenblick in der best möglichen welt. das heißt nicht, dass sie nicht verbessert werden kann, denn das tun die menschen und schaffen die für einen zukünftigen zeitpunkt best mögliche welt, usw...
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