Sonntag, 2. April 2006

"alles auf dem rasen"

das neue buch meiner lieblingsautorin, juli zeh. kam schon im märz raus, aber ich hab's erst letztens angefangen, zu lesen.

es fasst 30 essays von ihr zusammen. deswegen trägt es auch den passenen untertitel "kein roman". gegliedert in fünf rubriken, politik, gesellschaft, recht, schreiben und reisen, wird damit eine sammlung aller ihrer beiträge in diversen zeitungen mit bisher unveröffentlichen texten erstellt.

bis jetzt habe ich erstmal die bereiche politik und gesellschaft abgehakt und habe schon viel interessantes zu lesen bekommen. vor allem zwei essays zur gesellschaft blieben mir im gedächnis: das eine, "ficken, bumsen und blasen" von der überfrachtung der gesellschaft und der kunst mit sexualität, in dem sie ein fiktives gespräch aufbaut und ganz nebenbei noch ihre literarischen qualitäten auf hochtouren laufen lässt.
...; deshalb unterhalten wir uns über pornographie in der kunst. bis f. mir schließlich an die titten greift und mir seinen schwanz in den mund schiebt.
"nein!", protestiert f. empört "das macht er gar nicht."
"natürlich nicht", sage ich. "es geht auch nicht darum, es zu tun. man muss es nur hinschreiben. abmalen. nachspielen. photographieren."


das andere essay, das mich beeindruckt hat, war ein sehr reflektiertes nachdenken über abhängigkeiten in der beziehung, genannt "die lehre vom abhängen". juli zeh zeigt in diesem text mit großer klarheit, dass die moderne idee einer bezihung ohne abhängigkeit eine illusion ist.

für diejenigen, welche das buch mehr interessiert: hier gibt es eine genauere beschreibung mit leseprobe.



juli zeh: alles auf dem rasen, erschienen bei schöffling & co, 19,80€

Freitag, 17. März 2006

"heimat"

man verlässt seinen geburtsort und fährt zu seinem wohnort. beides kann man, wenn man möchte, als "heimat" bezeichnen.
ich fühl mich aber an meinem studienort wohler. münster ist einfach besser als hildesheim. also bezeichne ich das auch mal ganz einfach als "heimat". vielleicht ist es nicht mehr heimat als hildesheim, aber auf jeden fall die bessere heimat.

hildesheim - diese konservative, heruntergekomme, langweilige provinzstadt auf der einen seite. auf der anderen seite: münster: zwar auch konservativ geprägt, dafür aber bunt, vielfältig und schön.

vielleicht ist der begriff "heimat" doch irreführen... vielleicht sollte man ihn durch "zu Hause" ersetzen...

Sonntag, 12. März 2006

candide

ein gewisser hornest hat's mal gelesen und ich hab's seit gestern auch durch: voltaires candide.

ein wunderbares, kleines, philosophisches buch. es wird einem nicht langweilig, die leiden des helden zu verfolgen und der darin zu findene sarkasmus ist schlichtweg genial.

im candide entlarvt voltaire gekonnt die vorstellung, dass wir in der "besten aller möglichen welten" (leibniz) leben, als trugschluss. da ist der philosoph pangloß, der diese auffassung vertritt, aber durch die leiden, die auch er, wie alle protagonisten auch, zu erdulden hat, sie schlussendlich nur als unglaubwürdig gewordenes dogma wiederholen kann.

der roman steuert gegen ende, nach all den leiden, seltsamerweise auf ein lob auf das einfache leben zu. so besuchen candide und einer seiner gefährten den glücklichsten mann in venedig. dieser findet an allem etwas auszusetzen, steht aber über den dingen.

ein schönes ende und ein nettes buch. "weltironie im taschenformat" - wie es im nachwort heißt.

Samstag, 11. März 2006

web 2.1

ja, die neue interativität ist eingekehrt. zumindest meinen das viele zeitungen und zitieren das web 2.0 herbei. angeblich eine neue generation von internet, welche die interaktivität auf eine neue stufe hebt.

dazu gehören unter anderem auch blogs. aber auch eine ganze industrie, die zum mitmachen anregt, zum beispiel flickr. ganz nebenbei verdienen die damit eine menge geld.

und angeblich können wir blogger, zu denen ich ja jetzt auch wieder zähle, den graswurzel-journalismus wirklich etablieren und recherche und zeitungen überflüssig machen. ein paar zukunftsträume mehr gibt's auch noch, aber eins kristallisiert sich raus: dieser dschungel aus massenhaft ausgelebter individualität gibt das web 2.0.

wenn das so ist, bin ich web 2.1 - habe ich mir gedacht. in dem moment, wo ich das thema aufgreife und verarbeite, entwickle ich den diskurs ja weiter. gut, es ist ein paradoxon sich hierfür überhaupt versionsnummern zu geben, aber wer es mag, kann diese 2.1 ja auch als parodie betrachten.

themen-update 1

so, in einem zweiten schritt hab ich mich mit den medien beschäftigt. alles zu "media" zusammengelegt und beiträge, die nicht von mir waren in die "fremde" gesandt.
beim durchsehen ist mir nochmal aufgefallen, warum es mir letztlich so wenig spaß gemacht hat. wenn fast nur noch cd-kritiken kommen, aber kaum noch inhaltliche themen, über die man auch streiten kann, dann bringt das recht wenig.
des weiteren wurden "lyrik" und "verschwörungstheorien" geschlossen. waren eh alles fremde beiträge.

ich werde wohl den veränderungsprozess so ziemlcih mitbloggen... vielleicht gibt's ja mal das eine oder andere feedback, von den paar leuten, die hier gelegentlich noch reingeschaut haben...

neuer versuch

so, über zwei monate lang lag das blog brach, auch von meiner seite aus. jetzt sind semesterferien und ich kann es vielleicht mal wagen, an einem langsamen relauch zu basteln.
in einem anlauf hab ich das layout geändert (ja, der header ist noch standard, aber das wird noch gebastelt).

des weiteren hab ich mir ein paar gedanken zu dem medium hier gemacht. erstens möchte ich dieses blog in zukunft allein führen. nichts gegen mitschreiber, aber nur damit hier öfter was neues steht, macht so was wenig sinn, vor allem, wenn die gemeinsame schnittmenge, was das bloggen angeht, eher gering ausfällt und sich die beiträge deshalb auseinanderdividieren.
zweitens sollen sich die inhalte ändern. irgendwie hab ich gemerkt, dass cd-kritiken nicht so wichtig sind - vielmehr die persönliche einschätzung und die individuelle verbindung, die man zu der musik hat. gleiches gilt für filme, bücher und vieles mehr... man ist ja wortsezierer und kein mediensezier... ;)
drittens uns letztens soll der stil schlichter werden. mehr text, weniger bilder. das layout gefällt mir auch noch nicht, da muss sich noch einiges tun. vor allem aber sollen die kategorien verschlankt werden, damit der überblick gewahrt bleibt.

Mittwoch, 18. Januar 2006

das drei-seiten-projekt

da ich nun auch adminrechte habe und eh ein bisschen aktiver sein wollte und mich zusätzlich wiedermal total überschätze, werde ich bald ein projekt starten bei dem ich mit einer handvoll leuten 3 seiten leite.
zuerst unseren tollen blog, der erstmal als erste der seiten existierte. hier werden keine leute hinzukommen es sei denn wose will neue admins/contributoren einstellen.
dann eine wow-clanpage, die möglicherweise schon steht. da unser homepage-verantwortliche aber fand, dass die gilde noch zu inaktiv ist, hat er ein wohl besseres angebot angenommen. da ich nicht ganz so viel peilung vom webdesign habe, steht und fällt wahrscheinlich die gildenseite mit dem nächsten webdesigner den ich ingame verpflichte die gilden-hp aufzubauen.
die letzte seite wird der lieben welt der videospiele gewidmet sein. dies sollte ein wirkliches nebenprojekt darstellen, da ich jene seite hauptsächlich dazu brauchen werde um bei der nächsten games convention einen presseausweis zu bekommen (hehe). jedoch könnte sich ein kleines "spass-online-mag" daraus entwickeln, wenn wir viele interessierte schreiberlinge finden. einen kandidaten der mir bei dieser seite helfen würde, ist möglicherweise auch schon gefunden.
wann das projekt vollständig veröffentlicht wird ist mir noch recht unklar; ich hoffe jedoch dass ich zwischen den demnächstigen bewerbungen und einer aktiven wow karriere genügend zeit finde um mich darum zu kümmern. die seiten würden dann natürlich (mitgenehmigung der jeweiligen admins) untereinanderverlinkt.

wort|se|zie|rer

web 2.1

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