Samstag, 2. April 2005

wowo III: ismenismus

"ismus"? - das ist doch kein wort! doch, der "ismus" hängt an so vielem dran, das man ihn nicht ignorieren kann - man gibt ihm sogar eine autonome existenz: der "ismus" wird zum eingenständigen wort der anti-fachwort-welt, richtig diffus ist aber erst der plural: die "ismen", als würde der "ismus" allein nicht immer einen reinen zustand beschreiben, der keine vervielfältigung duldet.

die "ismen" sind aber durch die vermengung, die vorgenommen wird, der ultimative hassbegriff einer intellektuellen paradoxie: mit der benutzung des wortes "ismen" möchte man gegen die benutzung des fachwörter-kanons und zeitgleich gegen die einzelgängermentalität (ein "ismus" duldet nicht neben sich, es ist ein prinzip, das alle anderen prinzipien erklärt) ein zeichen setzen, eine gewisse anti-intellektuelle haltung lässt sich daraus sicherlich ersehen, denn wer benutzt den diese wörter hauptsächlich? allein die kreation des wortes "ismus" ist jedoch schon wieder so intellektuell, dass sie sich de facto selber bekämpft - der "ismenismus".

und weil's so schön ist, widersprüche zu leben, hier zum abschluss eine willkürliche auswahl von ismen, die dem ismenismus alle ehre machen:

despotismus
monarchismus
eskapismus
kapitalismus
utopismus
sozialismus
kommunismus


zuletzt müsste jedoch der ismenismus stehen - die lösung für alles.

warum paula?


paula - berliner elektropop, nahe an 2raumwohnung und klee. also: "waum (noch) paula?" mag man fragen...

die antwort gibt sich spätestens beim zweiten hören der 2002er scheibe "warum berlin", das ich grad absolviere. paula sind nicht so ruhig wie klees erste platte, nicht rockiger als die zweite und nicht ganz so experimentell wie 2raumwohnung. so viel zum negativismus.
paula sind elektronischer als klee und ohrwurmlastiger als 2raumwohnung - das war der positivismus.

ob man wirklich auch noch paula braucht, kann ich (noch) nicht sagen, fest steht: diese musik macht glücklich und zufrieden und hat brisante stellen, zum beispiel der refrain von "ich weiss zuviel", den man nicht mehr aus dem kopf bekommt. und das es sich so anhört, als würde elke bei "wenn ich mich erinnerte" einen französischen akzent simuliert, um dann im nächsten lied "je te vois bien" gleich französisch zu singen...


das experiment, diese cd zu kaufen, hat sich auf jeden fall gelohnt.

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